Calciumstoffwechsel

Calcium

Farbloser Calcit-Kristall
Farbloser CalcitKristall
Rob Lavinsky, iRocks.com – CC-BY-SA-3.0

Calcium ist ein wichtiger Mineralstoff. Im gesunden Organismus befindet sich der überwiegende Teil des Calciums gebunden in Knochen und Zähnen. Gleichzeitig dienen die Knochen als Speicher für Phosphor und Calcium – bei Calciummangel kann ein Teil davon aus den Knochen gelöst und für andere Aufgaben zur Verfügung gestellt werden.

Innerhalb der Zellen ist Calcium entscheidend an der Erregung von Muskeln und Nerven, dem Glykogen-Stoffwechsel, der Zellteilung sowie an der Aktivierung einiger Enzyme und Hormone beteiligt. Außerhalb der Zellen ist Calcium an der Blutgerinnung und der Aufrechterhaltung der Zellmembranen beteiligt.

Voraussetzung, dass Calcium in größeren Mengen vom Körper aufgenommen werden kann, ist eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D3. Durch die gleichzeitige Zufuhr von Oxalsäure und Phytinsäure sowie deren Salze (OxalatePhytate) wird die Calciumresorption verringert.

Ausgeschieden wird Calcium über den Urin. Verschiedene Quellen zeigen unter Anderem, dass eine hohe Zufuhr von Proteinen, Speisesalz, Kaffee oder Alkohol die Calciumausscheidung erhöhen kann. [1][2][3][4]

Hydroxylapatit (Calciumphosphat)

Knochengewebe erhält seine Festigkeit durch große Mengen eingelagerter Calcium-Phosphat-Kristalle in Form von Hydroxylapatit.

Störungen des Calciumstoffwechsels

Hyperkalzämie

Hyperkalzämie (auch Hypercalcämie) bezeichnet eine Störung des Calcium- und Phosphathaushalts, bei der ein erhöhter Calcium-Spiegel im Blutserum besteht. Bei Meerschweinchen kann dieser durch ein Überangebot calciumreicher Futtermittel bei gleichzeitig geringer Aufnahme von Wasser hervorgerufen werden.

Hyperparathyreoidismus

Weitere Ursachen einer Hyperkalzämie ist ein primärer oder sekundärer Hyperparathyreoidismus (Nebenschilddrüsenüberfunktion). Beim primären Hyperparathyreoidismus sorgt ein gutartiger Nebenschilddrüsenknoten, eine diffuse Zellvermehrung einer von vier Nebenschilddrüsen durch eine Überproduktion von Parathormon zum erhöhten Calciumspiegel im Blut. Eine weitere häufige Ursache ist der Beginn einer Vitamin-D-Substitution.

Der sekundäre Hyperparathyreoidismus, der fast nur bei chronischem Nierenversagen vorkommt, führt nur selten zu einer manifesten Hyperkalzämie, da durch den meist gleichzeitig vorliegenden Calcitriolmangel auch die Calciumaufnahme in den Körper vermindert ist.[5]

Osteodystrophie

Die Osteodystrophie ist eine Skeletterkrankung der Hausmeerschweinchen, bei der den Knochen Calcium entzogen wird, die Knochengrundsubstanz (Osteoid) abgebaut und durch instabiles Bindegewebe ersetzt wird.

Die Erkrankung kommt gehäuft nur bei Satin-Meerschweinchen vor und ist hier vermutlich genetisch bedingt. Nur selten kommt eine Osteodystrophie auch bei Meerschweinchen ohne diese Besonderheit der Behaarung vor, dann ist sie zumeist Folge einer langanhaltenden Calciumunterversorgung oder einer chronischen Niereninsuffizienz.